Montag, 8. Juni 2015

Rezension: Feuer und Stein - Diana Gabaldon






















  • Originaltitel: Outlander
  • Deutscher Buchtitel: Feuer und Stein
  • Autor: Diana Gabaldon
  • Verlag: Blanvalet 
  • Preis: 8,00 Euro
  • Seitenanzahl: 800 Seiten
  • Erscheinungsdatum: 1. Mai 2004

Klappentext

Eine geheimnisvolle Reise ins schottische Hochland des 18. Jahrhunderts. Und eine Liebe, wildromantisch und stärker als Zeit und Raum...

Meine Meinung

Bevor ich meine Meinung zu diesem Buch äußere, möchte ich vorab sagen, dass sie von einem 15 jährigen Mädchen stammt, dessen Buchgeschmack normalerweise in die Richtung Jugendbücher geht. Ich habe mich zum ersten Mal mit einem Erwachsenenbuch beschäftigt und manche Dinge die ich an diesem Buch zu bemängeln habe, sind in der Sicht eines Erwachsenen möglicherweise überhaupt nicht zu bemängeln, sondern logisch. Wenn ihr euch jedoch für die Geschichte Schottlands, Zeitreisen und Liebesgeschichten interessiert, solltet ihr auf jeden Fall dran bleiben! In dem Buch geht es um Claire Beauchamp, die aus dem Jahre 1946 zurückreist in das Jahr 1743 und dort das ein oder andere Abenteuer erlebt. Ein Abenteuer z.B. nennt sich Jamie Fraser - aber dazu nachher mehr. Diese "Reise", ist jedoch nicht freiwillig und passiert aus Versehen. Durch dieses "Ausversehen" verlässt Claire nicht nur ihren Mann Frank, sondern lässt sich außerdem auf ein Leben ein ohne solch praktische Hilfsmittel wie Strom oder Antibiotika. Sie trifft im Jahre 1743 auf Clanmitglieder, Hauptmänner, Vergewaltiger aber auch auf den gut aussehenden, charmanten Schotten Jamie, der ihr noch ziemlich den Kopf verdrehen wird... Mich persönlich hat diese Geschichte wahnsinnig angesprochen, da sie zum einen diesen Touch Fantasy hat, sich zum anderen nach einer schönen Liebesgeschichte anhört und man außerdem wirklich viel über die schottische Geschichte erfährt! Ich selbst konnte mir nie wirklich vorstellen, wie diese Menschen damals in den Highlands gelebt haben. Jetzt allerdings habe ich ein wirklich gutes Bild vor Augen. Und dazu musste ich keine Geschichtsbücher durchwälzen, sondern konnte mich mit einem wirklich spannenden Buch begnügen. Bei dem ersten Drittel des Buches war ich mir sogar sicher, dass es eines meiner neuen Lieblingsbücher werden würde, dann jedoch kamen einige Szenen die mir persönlich unklar waren. Ihr müsst euch vorstellen, dass wir einen perfekt beschriebenen und charakterlich umwerfenden Protagonisten haben, der plötzlich Claire mit einem Gürtel schlägt und dabei Freude empfindet! Ja, ich weiß, das war damals in den Highlands so, dass nun mal die Männer das Sagen hatten und das völlig "normal" war, wenn die Frau einen Fehler begangen hat. Ich als Leser, hatte mir nur erhofft, dass Jamie nicht zu diesen normalen Highlandern gehört und dem gerecht wird, was er im ersten Drittel verspricht. Mir persönlich war seine Wandlung völlig unklar und ich konnte sie auch nicht wirklich nachvollziehen. Mir kam es so vor, als wäre er mit dem Verlust seine Jungfräulichkeit brutal und selbstgerecht geworden. Mein Gedanken-Jamie ist im Buch einfach irgendwann gestorben, was ich wirklich sehr schade fand. Claire war mir sympatisch, vor allem am Anfang des Buches, wo sie als selbstbewusste Frau aufgetreten ist, die sich nicht so einfach einschüchtern lässt. Als sie später mit Jamie zusammen ist, lässt das leider etwas nach und ich habe mir die Claire vom Anfang des Buches zurückgewünscht. Abgesehen von meinem "gestorbenen Jamie" und ein paar anderen Kritikpunkten, ist diese Geschichte jedoch eine wirklich packende Geschichte, mit einem wirklich guten Schreibstil und einer gut überlegten Story, die wirklich einmalig ist. 

Fazit

Es ist wirklich Schade, dass die Protagonisten im Laufe des Buches immer unsympathischer werden. Jamie wäre wirklich ein perfekter Fictional Boyfriend geworden...  Trotzdem ist es insgesamt eine wirklich packende und spannende Geschichte, aus der man auch viel über frühere Zeiten lernen kann. Dieses Buch wird von mir deshalb mit einer 2-3 bewertet.